Canon EF 400mm 2.8 L IS III USM

Ein Traum aus Glas und Metall

Das Canon EF 400mm 2.8 L IS III USM ist ein Traum aus Metall und Glas. Was soll man über ein Objektiv schreiben, das neue Maßstäbe setzt? Zu seinem Vorgänger hat es etwas mehr als ein Kilo abgespeckt, was sich bei einem vierstündigen Sportevent schon bemerkbar macht. Ok, das Glas ist nicht gerade preiswert und für die meisten (Hobby-) Fotografen schlichtweg zu teurer.

Ich wurde vor kurzem gefragt, ob man so ein Objektiv als Amateur, der ich ja im Prinzip bin braucht? Meine Antwort, Braucht  man einen Audi A7 3.0? Technik und Qualität in dieser Liga haben eben ihren Preis.

Weltweit das leichteste 400er Supertele

Zum Einsatz kommt das Canon EF 400mm 2.8L IS III USM vorwiegend bei Sport- und Naturfotografen, die dieses Glas auch entsprechend einsetzen können. Als ich das Objektiv das erste Mal in der Hand hatte, kam es mir eigentlich nicht viel schwerer vor, als mein Canon EF 2.8 300mm USM II für mich das Beste 300er Supertele weltweit. Da ich mit dem 300er viel aus der Hand fotografiere, lag es nahe, das auch mit dem 400er zu versuchen.

Geliefert wird das Canon EF 400mm 2.8L USM III nicht im sperrigen Hartschalenkoffer wie seine Vorgänger, sondern in einer smarten, gut gepolsterten Tasche, die zwar nicht so gut schützt, aber besser transportiert werden kann.

Der erste Einsatz

Zum ersten Mal kam das Canon EF 400mm 2.8L IS III USM beim Saisonauftakt der Rugby-Bundesliga, beim Spiel des TSV1846 Nürnberg Rugby gegen Unterföhring zum Einsatz. Das Waldstadion in Erlenstegen ist eine der Sportstätten, an der sich sehr gut fotografieren lässt. Man kann auch mal einige Meter nach hinten ausweichen, wenn es für 400mm zu nah wird. Aber im Regelfall hat man einen zweiten Body mit einem Canon RF/EF 2.8L 70-200mm USM dabei.

Die 400mm ersparen einige Wege und entfernte Motive bekommt man dann doch formatfüllender auf den Sensor. Mit Blende 2.8 – 4.0 und 1/1000s lässt sich ohne Probleme aus der Hand über längere Zeit fotografieren. Irgendwann macht sich das Mehr an Gewicht dann doch bemerkbar, außer man hat Oberarme wie einige dieser Rugbyspieler. Der 5-stufige Bildstabilisator verrichtet hervorragende Arbeit, wenn die Belichtungszeiten länger werden, aber beim Mitziehen ist der ohnehin aus.

Für den professionellen Einsatz gebaut

Das Canon EF 400mm 2.8L IS III USM liefert das, was man von einem Objektiv dieser Klasse erwartet. Es ist sehr schnell und liefert knackig scharfe Aufnahmen, was in dieser Preisklasse auch erwartet wird. Diskussionen was die Leistung dieser Linse angeht, sind hier fehl am Platz. Dieses Objektiv ist ein Arbeitsgerät, das in jeder Situation funktionieren muss, und das tut es. Man muss sich darauf absolut verlassen können, denn es gibt es nur die eine Chance den Moment einzufangen, wenn z.B. ein Rugbyspieler das Ei zum Versuch in das Malfeld (Endzone) legt und sein Team gewinnt.

Wenn man in der Sportfotografie erst darüber nachdenken muss, ob das Equipment überfordert ist, kann man es gleich sein lassen, denn dann kann man sich nicht auf das Wesentliche konzentrieren. Möchte man gute Sportaufnahmen machen, darf die Technik nicht zwischen dem Fotografen und der Aufnahme stehen. Das Canon EF 400mm 2,8L IS III USM in Kombination mit einer Canon Profi EOS  bietet das, ohne Wenn und Aber.